Über Mich

Gernot Sieger
Mantrailer Köln — dahinter stecke ich, der Hundeführer und Ausbilder Gernot Sieger. Seit meinem 14. Lebensjahr beschäftige ich mich mit dem Thema Hunde und deren Ausbildung. In dieser Zeit habe ich fast ohne Unterbrechung Hunde besessen und geführt.
Zunächst interessierte ich mich für den normalen Hundesport — mit Fährtenarbeit und Schutzdienst. Hier führte ich im Alter von 14 Jahren den Riesenschnauzer meines Vaters erfolgreich zur Schutzhund- und Fährtenprüfung beim Boxerclub Kommern. Ausgebildet wurde ich dort durch den Polizeidiensthundeführer Günther Friedrichs. Dem Club blieb ich sehr lange treu und führte dabei immer wieder Hunde, die im Haushalt meines Vaters lebten. 1995 ließ es meine berufliche und private Situation zu, dass ich zunächst den Schäferhundmix Ronja und zwei Jahre später die Bouvierhündin Nelly zu mir holte. Auch mit diesen beiden Hunden trainierte ich beim Boxerclub. Den Schwerpunkt legte ich jedoch inzwischen auf die Begleithundearbeit und dabei besonders auf Menschenfreundlichkeit und Sozialverträglichkeit.
Irgendwann führte mich mein beruflicher Weg zu Film und Fernsehen; zunächst vor die Kamera als Komparse und Kleindarsteller, ehe ich immer häufiger Arbeiten hinter der Kamera übernahm. Heute trainiere ich auch mit meinen Hunden für den Bereich Film und Fernsehen und meine Tiere sind hier mittlerweile sehr erfahren. Z. B. hat mein Hund Lando bereits mehrfach einen Wolf gespielt.
Nach dem Tod meiner Bouvierhündin Nelly in 2007 wollte ich mir einen neuen Hund anschaffen, der im Bereich „Suche“ ausgebildet werden sollte. Ich entschied mich dann für Menschensuche im Bereich Rettungshundearbeit. Die Schwierigkeit bestand zunächst darin, dass die von mir ausgewählte tschechoslowakische Wolfshündin Tala aus einer sehr schlechten Zucht kam. Sie war extrem scheu und ängstlich gegenüber Menschen. Hieran arbeitete ich sehr intensiv und absolvierte gleichzeitig die Begleithundeausbildung. 2008 trat ich in die Rettungshundestaffel des ASB Euskirchen ein, die etwa ein Jahr später zum Regionalverband Erft-Düren wechselte. Dort begann ich Tala im Bereich Flächensuche auszubilden. Aufgrund der immer noch vorhandenen Scheu vor fremden Menschen wurde der Hund zum Freiverweiser ausgebildet, schaffte aber aus verschiedenen Gründen leider nie die Prüfung. Mit Ronja und Tala führte ich regelmäßig Besuchshundedienst in einem Alten- und Pflegeheim in Zülpich durch.
In der Rettungshundestaffel hatte ich dann auch durch die Einsatzhundeführer Dr. Klaus Meyer und Carsten Windau den ersten Kontakt mit dem Bereich Mantrailing; Dr. Meyer war in der Staffel auch Ausbilder für Mantrailing. Sehr bald begann ich als Helfer im Training und Suchgruppenhelfer im Einsatz die Mantrailergruppe zu unterstützen und saugte die Informationen, die Dr. Meyer mir gab, regelrecht auf. Im April 2010 musste die Hündin Ronja eingeschläfert werden und mir war klar, dass ich nun einen Hund fürs Mantrailing holen wollte, da ich die Staffeltrailer ja schon seit gut 2,5 Jahren begleitete. Meine Wahl fiel — gegen den Rat der Staffelleitung und der Ausbilderinnen der Flächenhunde — auf den knapp fünf Monate alten Lando, einen tschechoslowakischen Wolfshundrüden aus der Zucht „vom Westerwälder Berg“. Wie sich später herausstellen sollte, war es richtig, dass ich meinem Bauchgefühl vertraut habe.
Ich begann die Ausbildung mit Lando bei Mantrailing24, die das gleiche System lehrten, das ich durch die Staffel kannte. Hier bildete ich meinen Hund mit Hilfe des Ausbilders Marcel Meyerhofer rund zwei Jahre lang aus. Dabei sammelte ich weitere Informationen über die Ausbildung verschiedenster Hunde und Rassen und legte somit den soliden Grundstein für den späteren Erfolg meines Hundes. Bei Mantrailing24 absolvierte ich auch erfolgreich die Prüfungsstufe 2 nach der dort bestehenden Prüfungsordnung. Danach bildete ich den Hund teilweise selbst aus, jedoch mit Unterstützung verschiedener Ausbilder und Diensthundeführer im Bereich Mantrailing, bei denen ich auch diverse Trainingseinheiten und Workshops absolvierte. Irgendwann übernahm ich komplett Landos Ausbildung und besuchte nur noch gelegentlich Workshops. Ansonsten trainierte ich viel mit Ansgar Rehbein, Einsatztrailerführer beim Roten Kreuz Bonn Rhein-Sieg.
Um einen realistischen Einblick in den aktuellen Leistungsstand des Hundes zu erhalten, meldete ich mich 2013 zur ersten gesamtdeutschen Meisterschaft im Bereich Mantrailing an, die von K9 ausgerichtet wurde.
In Hennef musste ich mich über einen Zeitraum von 3 Tagen einer Konkurrenz aus 32 Teilnehmern stellen, unter anderem geprüfte Einsatzteams, sowie einigen regionalen Meistern. Am Ende hatte ich durch eine konstante und souveräne Leistung die 1. Deutsche Meisterschaft gewonnen.
Durch diese Leistung wurde mein Ehrgeiz nochmals geweckt und ich begann noch intensiver mit Lando zu trainieren, noch mehr Schwierigkeiten ins Training einzubauen. Im Oktober 2013 verließ ich den ASB, wo ich für mich und meinen Hund keine Perspektive mehr sah. Seit 2015 arbeite ich mit meiner eigenen Einsatgruppe von Mantrailer West.
Während meiner Ausbildung mit Lando hatte ich das Glück, dass Lando immer wieder “Testtrailer” für ein Niggeloh Geschirr sein durfte, welches mein damaliger Ausbilder zusammen mit der Firma Niggeloh entwickelt hat.
Die Endversion ist das Niggeloh Mantrailing Geschirr, welches ihr auch auf vielen Fotos sehen könnt.
Durch einen Zufall haben wir bei Mantrailer Koeln das neue Niggeloh Geschirr “Follow Trail” testen dürfen. Ich benutze dieses Geschirr, welches von einer Schweißhundestaffel in Bayern entwickelt wurde, für meine beiden Einsatztrailer.
Hinter Mantrailer Koeln verbirgt sich aber noch mehr, inzwischen sind wir zu einem Trainerteam angewachsen. Bei allen Trainern, welche für mich Seminare leiten, handelt es sich um erfahrene Einsatzhundeführer.