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Vom „bösen alten Mann“ zum didaktischen Seminarleiter
Wer ein 3‑Tages-Ostsee-Seminar bei Gernot Sieger bucht, kann schon mal 3 Tage mit Höhen und Tiefen UND Erstaunen durchleben.
Ich bin als Pädagogin, Hundetrainerin mit eigener Hundeschule und langjähriges, ehemaliges Mitglied in der Rettungshundestaffel bestimmt kein unbeschriebenes Blatt bezüglich Seminare und unterschiedliche Trainings- und Lehrmethoden. Doch selbst mich hat das 3‑tägige Seminar in den Strudel von Tiefen, Erstaunen und Höhen gebracht. Ja, ich weiß: Die oben angeführte Reihenfolge habe ich nun umgestellt. Das hat auch einen Grund!
Am ersten Tag, der gefühlsmäßig tiefe Tag, verlief entsprechend. Zumindest dachte ich es.
Ich kam also mit meinem alten, ehemaligen Flächensuchhund, einem Kangal, zum Seminar. Während des Trailens muss man, sofern man keinen richtigen Bockmist fabriziert, keine Hilfe, Lob oder Ähnliches von Gernot, dem bösen alten Mann, erwarten. Nein, ganz im Gegenteil! Fragen, die einem als Hundeführer aus dem Konzept bringen. Verhaltensweisen, seitens des bösen alten Mannes, die den Hundeführer verunsichern. Und wenn dann diese „Boshaftigkeiten“ ihren Zweck erfüllt haben, ja dann kommen am Ego kratzende Sprüche. Denn schließlich glaubt man ab einer bestimmten Vorerfahrung ja, zumindest sich nicht ganz sooooo dämlich anzustellen. Die Ego kratzenden Sprüche nagen aber gewaltig und eine Auflösung, was die „Boshaftigkeit“ soll, kommt nicht. Am Ende des ersten Tages ist der Seminarleiter, gemäß einem seiner T‑Shirts auf einem Foto, der böse alte Mann, bei dem man nie wieder ein Seminar buchen wird. Dazu kommt in dem Moment das Bewusstsein, dass man noch 2 weitere Tage mit dem A… aushalten muss, denn das Seminar ist ja schließlich gebucht und bezahlt. Naja, die Kröte schluckt man dann schweren Herzens, denn es schlagen ja nicht nur die Seminarkosten zu Buche, sondern auch die Fahrtkosten zur Ostsee.
Am zweiten Tag, angereist mit meinem zweiten Hund, hatte ich das „Glück“, dass meine Kangalhündin ihren Traildienst komplett verweigert hat. Warum nun Glück? Ist doch blöd, wenn man ein Seminar gebucht hat und kann den eigenen Hund nicht arbeiten. Ja, das ist in der Tat eigentlich super schlecht, aber so hatte ich Gelegenheit mich mehr auf Gernot, dem bösen alten Mann, und seine Lehrmethode zu konzentrieren. Im Beobachtungsposten bekommt man ganz andere Einblick, als wenn man sich auf seinen Hund konzentriert und über die gemachten „Fehler“ philosophiert. Erst dann fällt einem auf, dass die am Vortag empfundenen „Boshaftigkeiten“ durchaus Sinn und Zweck haben. Erst dann denkt man tiefgründig über die Fehler nach und erkennt, dass man eigentlich nur einen einzigen gemacht hat: Seinem Hund nicht vertraut. Warum konnte man sonst verunsichert werden? Erkennt man das, ist man einen gehörigen Schritt im Trailen weiter und das nur durch den bösen alten Mann.
Am Tag drei reiste ich erneut mit meinem Kangalrüden und einem veränderten Bewusstsein an. Trotzdem schaffte der böse alte Mann es erneut mich zu beeinflussen, jedoch musste er sich nun mehr anstrengen.
Fazit vom Seminar: Der böse alte Mann ist gar nicht böse, sondern ein Didakt.
Ist es nicht Sinn und Zweck, dass einem ein Seminar fachlich weiter bringt? Durchschaut man die Lehrmethoden, kommt man genau zu diesem Ergebnis. Ich weiß nicht, ob ich auch zu diesem Ergebnis gekommen wäre, wenn meine Hündin nicht den Dienst verweigert hätte. Es sollte wohl so sein. Trotzdem wäre ein kleiner Wink mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl am Ende des ersten Tages schön gewesen. Ich könnte mir vorstellen, mir geht es nicht alleine so. Andere haben aber vielleicht nicht das Glück den Beobachtungsposten einnehmen zu können und kommen entsprechend zu einem falschen Fazit. Es wäre sehr schade, eigentlich gute Hundeführer so zu verunsichern, dass sie im schlimmsten Fall die Arbeit aufgeben. Aber selbst diese Kritik hat sich der doch nicht böse alte Mann, nach eigener Nachfrage, angehört, um sich und seine Seminare weiterzuentwickeln. Also eine durchaus offene, kritikfähige Persönlichkeit, der ich in weiteren Seminaren auf den Senkel gehen werde.
Hallo ihr Lieben, es war ein tolles Wochenende mit Euch.Wir haben viel gelernt und freuen uns auf das nächste mal
Name des Hundes: Diego, Cono & Jari
Hallo Gernot,
ein wenig ist es nun schon her, dass Annika und ich unsere Trainerausbildung erfolgreich bei Dir abgeschlossen haben.
Ich muss gestehen, wir wurden oftmals von Dir überrascht und Du hast eine ganz besondere Art, dein Wissen an andere weiter zu geben.
Wer auf viel Praxis steht (so wie wir!) und “learnin by doing” favorisiert, ist bei Dir bestens aufgehoben.
Alle theoretischen Dinge wurden bei realen Situationen und bei passenden Gelegenheiten angesprochen und vermittelt. Das erleichtert das Lernen ungemein.
Wir sind froh, bei Dir unseren langen Weg begonnen zu haben und hoffen, dass auch nach dem Ende der offiziellen Ausbildung der gemeinsame Weg noch weitergeht.
Wir mögen deine direkte Art, ohne Geschwafel und “Drumherum-Rederei”.
Was gut ist, ist halt gut und was schlecht ist, ist halt schlecht!
So schnell kann uns nun nichts mehr schocken!
Es grüßen aus Minden
Annika & Carsten